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Technische Analyse

Mit Hilfe der technischen Analyse versuchen Analysten und andere Marktteilnehmer Hinweise auf die weitere kurz- bis mittelfristige Entwicklung eines Basiswertes wie Devisen oder Aktien zu finden. Dabei wird auf Grundlage historischer Daten nach etwaigen Mustern (patterns) geschaut, um diese dann in die Zukunft zu extrapolieren und so als Strategie nutzen zu können. Anders als die Marktteilnehmer, welche die Basiswerte unter fundamentalen Gesichtspunkten analysieren, stehen beiChartisten nicht volkswirtschaftliche Indikatoren wie die Verfassung der Wirtschaft im Blickpunkt der Untersuchung, sondern lediglich die historische Kursentwicklung mit den dazugehörigen Volumina.

Das Konzept der technischen Analyse basiert vor allem auf folgende Grundannahmen:
1. Uneffizienter Markt
Die erste Annahme geht von einem uneffizienten Markt. Dies bedeutet, dass der jeweils aktuelle Kurs nicht sämtliche öffentlichen und nicht öffentlichen Informationen objektiv widerspiegelt. Wäre der Markt effizient, könnten im Chart keine Trends ausgemacht werden, was das Konzept der technischen Analyse obsolet lassen würden.

2. Kursbewegungen begründen Trends
Ferner geht die technische Analyse davon aus, dass Charts über den Zeitablauf immer wieder die gleichen Muster aufweisen, so dass die zukünftige kurz- bis mittelfristige Entwicklung der Devise ableitbar wird. Im Zuge der langjährigen Untersuchungen hat sich eine Vielzahl von Mustern herauskristallisiert, auf deren Grundlage viele erfolgreiche Forex Strategien aufgebaut sind.

Da die technische Analyse aufgrund ihrer empirischen Basis vergangenheitsbezogener Kursdaten wissenschaftlich nicht verifizierbar ist, haben sich im Laufe der Zeit mehrere Analysemethoden am Markt durchgesetzt, denen eine gewisse Erfolgsquote im Hinblick auf der Vorhersagbarkeit von Kursentwicklungen eingeräumt wird. Zu der bekanntesten Methode zählen die so genannten Elliott-Wellen.
Bei dem in den 1920er Jahren von Ralph Nelson Elliott entwickelten Verfahren stehen primär psychologische Aspekte im Fokus der Strategie. Als Basis dient die Annahme, dass die kumulierten Einschätzungen der Marktteilnehmer zwischen Optimismus und Pessimismus schwanken. Diese Summe der Einschätzungen erzeugt im Zeitverlauf bestimmte Muster. Seine Theorie besagt, dass Preise innerhalb eines Trends in fünf und drei Wellen schwanken, wobei drei Wellen als so genannte Antriebs- oder Hauptwellen und zwei als Korrekturwellen bezeichnet werden.
Andere bekannte Methoden stellen die Fibonacci studies, Parabolic SAR und Pivot points dar. Da sich wie bereits erwähnt keine Methode allein unter den Analysten durchsetzen konnte, gehen immer mehr Analysten dazu über, verschiedene Methoden miteinander zu kombinieren, um so die Wirksamkeit und den Erfolg der jeweiligen Strategie erhöhen zu können.

Egal ob der Marktteilnehmer der Schule der technischen oder fundamentalen Analyse angehört: Die erfolgreichsten unter ihnen haben stets ihre eigene Strategie entwickelt. Marktteilnehmer, welche auf Basis des Konzeptes der technischen Analyse am Markt agieren, müssen dabei weitaus konsequenter ihrer entwickelten Strategie treu bleiben als dies bei Fundamentalisten der Fall ist. Dies bedeutet, dass Chartisten immer direkt reagieren müssen, wenn der prognostizierte Trend nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt.